Was wird in unserer LES gefördert?

Unsere Region weist im Vergleich zum OÖ-Durchschnitt eine hohe Anzahl an landwirtschaftlichen Betrieben auf. Zudem sind alle Produktionszweige im Bezirk vertreten. Die Nachfrage der Konsumenten an lokalen Qualitätsprodukten steigt seit der Pandemie und die lokale Verfügbarkeit an Lebensmitteln hat zunehmend hohe Priorität. Jedoch mangelt es an einer regional-verfügbaren Produktvielfalt und an funktionierenden regionalen Lieferketten. Eine Stärkung der Direktvermarktungsstrukturen durch neue Modelle der Nahversorgung und durch die Optimierung der Lieferketten in der Region, ermöglicht eine größere Verfügbarkeit regionaler Produkte, stärkt die regionalen landwirtschaftlichen Betriebe und erhöht dabei die regionale Wertschöpfung. Folgende Punkte in der Entwicklung und Vermarktung sind von großer Wichtigkeit:

1.  Die Sichtbarmachung der vielen Direktvermarkter:innen und deren Produkte in der Region, die Ausweitung der Produktpalette und die Ermittlung der Nachfrage & des Angebotes
Um die Verfügbarkeit regionaler Produkte in der Region verbessern zu können, braucht es zuerst
eine Erhebung des Angebots und der Nachfrage. Das Angebot muss zudem für die Kund:innen
sichtbar und zugänglich gemacht werden. Projekte für kooperative Vermarktungsplattformen
sind aus Sicht der Ressourcenaufteilung von Vorteil.
 
2. ein damit verbundener Aufbau einer Produktvielfalt an veredelten und qualitativ hochwertigen Produkten und 
Viele der Direktvermarkter:innen in der Region setzten auf ähnliche Produkte (Joghurt, Speck,
Butter). Es sind jedoch vor allem veredelte Lebensmittel, die die Aufmerksamkeit der Kund:innen
auf die Regionalität lenken. Nicht nur alte und ursprüngliche Sorte, sowie historische und
wiederaufgelebte Produktionstechniken sind gefragt. Sondern auch neue Verfahrenstechniken,
die zu innovativen Produkten führen und der Anbau von klimafitten Sorten sind beliebt unter den
Konsument:innen der heutigen Nahversorger:innen. Auch im Tourismus spiegelt sich dieser Trend
wider. Um innovative & außergewöhnliche 􀍣Qualitätsprodukte“ dafür in der Region auf den Markt zu
bringen, braucht es eine Bereitschaft seitens der Direktvermarkter:innen, Selbstbewusstsein bei
der Preissetzung der Produkte und ein Vernetzen der Akteur:innen entlang der
Wertschöpfungskette. Eine breite und qualitative Produktpalette soll dazu führen, dass
Kund:innen bei ihrem Einkauf vermehrt zu heimischen Produkten greifen.
3. die professionelle Ermittlung der Nachfrage von Konsument:innen und des Angebotes an Produkten aus der Region
Ein ausschlaggebendes Kriterium für eine funktionierende Direktvermarktung ist die Stärkung der
Mikro-Logistik und eine aktive Vermittlungsarbeit an die Kunden in der Region. Es sollen
Logistiklösungen gefunden werden, die nicht nur von den großen Betrieben getragen werden
können, sondern auch die kleinstrukturierten Betriebe fest miteinbindet. Online-Plattformen wie
der GUUTE-Bauernladen scheitern an der Verfügbarkeit durch lange Anfahrtswege und den damit
verbundenen Aufwand. Kooperationen zwischen Direktvermarkter:innen, Einzelhändler:innen,
Gastronom:innen/Hoteliers, Logistiker:innen, der BioRegion Mühlviertel und den
Tourismusverbänden können den Aufbau der Direktvermarktungs-Strukturen stärken.
4. Neue Modelle der Nahversorgung ausarbeiten und implementieren und Verkaufspartnerschaften etablieren
Um die Attraktivität des regionalen Einkaufes für die Kund:innen zu steigern, soll es möglich sein,
den Einkauf zentral an einem Ort, bestmöglich im Ortszentrum oder einem belebten Platz,
machen zu können. Innovative und kreative Formen der Direktvermarktung wurden vor allem in
den letzten beiden Pandemiejahren vorangetrieben und von den Kund:innen gut angenommen.
Produkte direkt vom Bauern in der eigenen oder Nachbargemeinde werden immer beliebter,
sollen aber sichtbarer und einfacher zugänglicher gemacht werden. Dorfläden wie s`Kranzl in Bad
Leonfelden beleben den Ortskern, füllen Leerstände und bieten Direktvermarkter:innen, EPU`s
und Kleinstunternehmen Verkaufsflächen. Neue Modelle der Nahversorgungskonzepte (online18
Shops mit Logistiksystemen, mobile Dorfläden, 24 h-Shops, Mobile Dienstleister,..) sollen
ausgearbeitet oder Best-Practice-Modelle implementiert werden.
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