„Hybrid-Markt“ Schenkenfelden: Einkaufen quasi rund um die Uhr

SCHENKENFELDEN. Die Personalnot machte den Betreiber des Nah&Frisch-Marktes in Schenkenfelden erfinderisch: Hier kann man auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten einkaufen gehen. Ganz einfach und bequem. Tips machte den Selbsttest – und ging an einem Sonntag mal spontan zum Shopping.

Nahversorgung „up to date“ – so kann man das Pilot-Projekt der von Familie Pötscher geführten Filiale in Schenkenfelden beschreiben. Neben den „normalen“ Öffnungszeiten, bei denen Personal wie gewohnt da ist, gibt es gesondert auch ein neues Einkaufs-Erlebnis: in Form von Selbstbedienung außerhalb der regulären Öffnung. Das Projekt GUUTE-Nahversorgung mit „digitalen features“ konnte gemeinsam mit der LAG Sterngartl Gusental realisiert werden.

Hans Pötscher bei der Verleihung des GUUTE-Awards in Bad Leonfelden dazu: „In unserer Gemeinde Schenkenfelden wohnen rund 1.750 Menschen. Viele Gemeinden haben gar kein Geschäft mehr, um den alltäglichen Einkauf zu erledigen. Wir haben uns dazu entschieden, den Leuten ein Geschäft anzubieten. So haben wir mit unserem Hybrid-Nah und Frisch in Schenkenfelden von Montag bis Freitag bis 20 Uhr geöffnet, ja und am Sonntag auch am Vormittag. Regionalität ist uns da ganz wichtig.“

 Einfach und praktisch

Tips überzeugte sich selbst vor Ort und probierte das Self-Service-Angebot an einem Sonntag aus. Das funktioniert einfach: Zutritt sollte mit der Guute-Card (hat beim Selbsttest nicht geklappt) bzw. App funktionieren. Tips benötigte die Bankomat-Karte – siehe da, die Türen öffneten sich. Fühlt sich etwas seltsam an, wenn man beim Einkauf im Shop allein ist. Aber es macht Freude, ohne Gedränge durch die Gänge zu schlendern und das Wagerl in Ruhe zu befüllen. Einkaufshektik? Keine Spur!

Alles gibt es zwar nicht (Tabak und hochprozentige Alkoholika stehen nicht zur Verfügung), doch das große Angebot außerhalb der regulären Öffnungszeiten kann sich sehen lassen. Denn es gibt tatsächlich alles, was man für den täglichen Bedarf so braucht. Zum Schluss scannt man selbstständig am Terminal die Waren ein, bezahlt mittels Bankomat-Karte. Hat auch beinahe vollständig funktioniert, nur die Zitrone musste ins Obstkörberl zurück gelegt werden. Sie hatte keinen Code, die Waage beim Obst keine Etiketten mehr.

Fazit: eine tolle Idee, dem Nahversorger-Sterben am Land entgegen zu wirken und den regionalen Bewohnern eine Einkaufsmöglichkeit bieten zu können.

Quelle: Tips