Coworking Netzwerk Sterngartl Gusental

Miteinander statt nebeneinander arbeiten, das macht Coworking so besonders. Doch während sich das Angebot in Großstädten rasant entwickelt, bleiben ländliche Regionen meist auf der Strecke. Mit ihrem „2kanter“ Co-Working-Hof in Engerwitzdorf möchten Michaela und Gernot Neuhauser das ändern und inspirieren damit eine ganze Region. In Kooperation mit der WKO und LEADER sind nun weitere Coworking-Standorte in der Umgebung geplant, die gemeinsam mit dem „2kanter“ das Coworking Netzwerk Gusental Sterngartl bilden werden. Am Donnerstag, 23.9.2021 lud das Eigentümerehepaar hierzu in den „2kanter“-Rohbau in Engerwitzdorf zur Kick-off-Veranstaltung mit 50 Gästen.

Neben Michaela und Gernot Neuhauser sprachen Franz Tauber, Bezirksstellenleiter der WKO Urfahr Umgebung, Martina Birngruber, Geschäftsführerin LEADER Gusental Sterngartl und Architekt Michael Hager von Moser und Hager Architekten.
Mit Ende des Jahres soll der „2kanter“ seine Tore öffnen. Im nachhaltig sanierten Bauernhof am Linzerberg 5 finden Unternehmerinnen und Unternehmer künftig auf einer Fläche von rund 500 m2 ihren neuen Schaffensmittelpunkt im Grünen. Im Co-Working-Hof sind elf geschlossene Büros geplant, die zeitlich und räumlich flexibel angemietet werden können. Die Büroinfrastruktur mit Besprechungsräumen, Highspeed-Internet, Drucker, Küche und mehr wird dabei gemeinsam genutzt. Insgesamt werden 25 Arbeitsplätze zur Verfügung stehen.

Große Chance für die Region
„Wie die Donau fließen auch Arbeitskräfte und Kaufkraft von Urfahr Umgebung in Richtung Linz. Mit Initiativen wie dem ‚2kanter‘ können wir diese Werte in der Region halten. Wir können Unternehmen einen attraktiven Wirtschaftsraum bieten, der den Anforderungen an modernes Arbeiten vollkommen gerecht wird“, sagt Franz Tauber, Bezirksstellenleiter der WKO Urfahr Umgebung bei der Kick-off-Veranstaltung.
„Coworkerinnen und Coworker profitieren von den Synergieeffekten und der Vernetzung unter Gleichgesinnten“, sagen die „2kanter“-Gesellschafter und Geschäftsführer Michaela und Gernot Neuhauser: „Gemeinsame Aktivitäten, wie Grillabende, Fortbildungen und mehr, sollen das Gemeinschafts- und Zusammengehörigkeitsgefühl stärken und folglich Kooperationen begünstigen“.
Der „2kanter“ ist besonders für Ein-Personen-Unternehmen interessant, die ihre Geschäfte derzeit noch vom Homeoffice aus führen. Flexible Mieten und kurze Wege machen es Unternehmerinnen und Unternehmern aus der Region einfach, berufliche und private Aufgaben in Einklang zu bringen, aber auch Arbeit und Privatleben klarer zu trennen. Gerade selbstständige Frauen haben im Homeoffice noch immer viel häufiger als Männer die Herausforderung, den Spagat zwischen familiären Verpflichtungen und beruflicher Tätigkeit zu meistern. Doch auch größere Firmen zeigen sich vom Konzept angetan. Sie haben mit dem „2kanter“ die Chance, ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern flexibel einen attraktiven Arbeitsort in ihrer Region zur Verfügung zu stellen.
Unterstützt wird das Projekt von der LEADER Region Gusental Sterngartl. „Mit dem ‚2kanter‘ stehen wir gerade am Anfang von etwas Großem. Michaela und Gernot Neuhauser zeigen uns, wie Unternehmen in einer starken Community gemeinsam wachsen können. Daher unterstützen wir auch die Entwicklung weiterer Initiativen, um für die gesamte Region das Coworking Netzwerk Gusental Sterngartl ins Leben zu rufen. Wir sind froh, hierbei auf das Know-how des ‚2kanter‘-Teams zurückgreifen zu können.“

Charmanter Bauernhofcharakter
Architekt Michael Hager von Moser und Hager Architekten sprach bei der Kick-off-Veranstaltung über die Besonderheiten der „2kanters“-Gebäudearchitektur: „Bei derartigen Bauprojekten ist es uns ein großes Anliegen, den Charme des Altbestandes zu erhalten und mit modernen Elementen zu kombinieren. Der Bauernhofcharakter wird hier beim ‚2kanter‘ jedenfalls bestehen bleiben.“
Der Bauernhof selbst kam schon vor Generationen durch ein Gräfliches Gewinnspiel in Familienbesitz. Er wurde seither immer von Mutter zu Tochter, nun eben an Michaela Neuhauser und ihren Mann Gernot weitergegeben. Erlebbar wird die Historie des Gebäudes etwa im künftigen Seminarraum, dem eine alte erhaltene Steinwand eine besondere Atmosphäre verleihen wird. Angehende Coworkerinnen und Coworker konnten bei einer Führung mit dem Architekten erste Eindrücke von ihrem neuen Schaffensmittelpunkt gewinnen.